Der Kunde ist König, heißt es.
Einer der wichtigsten Aspekte der agilen Entwicklung ist Kundenzentrierung und schnelle Anpassungsfähigkeit.
Naja so sollte es sein.
Aber wie sieht es bei euch in der Realität aus?
- Habt ihr ein Beispiel dafür, wie Bedürfnisse eurer Kunden zeitnah in euer Produkt eingeflossen sind?
- Habt ihr ein Beispiel dafür, wo das (bewusst) nicht passiert ist. Welche Gründe gab es hierfür?
Für meine “technischen” Produkte ist - sofern die Priorisierung möglich war - Änderungen schnell einzuführen tatsächlich Tagesgeschäft. Wobei “schnell” hier sehr variabel ist - ging es um fachliche Prozesse, konnte es schon länger dauern, bis zur eigentlichen Implementierung - ging es z.B: um die Heartbleed oder Log4j Sicherheitslücke, zählten wir in Stunden und Tagen.
Wo ich es NICHT gemacht habe, war meist der Kosten/Nutzen nicht gegeben (z.B: Buchstaben O vs. Zahl 0 im Formular filtern und ersetzen oder bei einem speziellen Bug in der MS-Office Excelformatierung).
Der Klassiker von dem “Scopecreep” und der Zerfaserung des Produktprofils war bei uns aus Entwicklungssicht meist kein Problem, das mag allerdings der Natur meiner “Kunden” (oft DEV Teams bzw. andere POs) geschuldet sein. Im Zweifel wurde eine neue Komponente aufgesetzt.
Die Schwierigkeit war dann eher Priorisierung, Support und die Weiterentwicklung, da Dev-Teams ggf. ausgelastet waren und/oder die Interessenlagen der betroffenen Kunden konkurrierten.