Frage der Woche: Remote oder im Büro arbeiten?

Liebe Community,

so langsam enden unsere Winter-Monate, hurra. Alles erwacht :wink:

Ausserdem ist Montag, daher hier die aktuelle Frage der Woche.

Remote arbeiten oder gemeinsam live vor Ort? Wo stehst du da gerade? Was sind deine Erkenntnisse der letzten Jahre und was braucht es für dich im Moment? Womit fühlst du dich wohl und was würdest du sagen, ist auch für ein Team derzeit wichtig? Warum?

Wenn du Lust hast, diese Woche mit in das Thema einzusteigen, freue ich mich.

Liebe Grüße, Dani

Also für mich ist es ein ganz klares >>Remote<< :grinning:

Ich hatte die letzten 20 Jahre bereits mit international verteilten Teams gearbeitet und sehe bis auf das etwas anstrengendere Onboarding, die komplexere Konfliktbewältigung und ggf. Zeitzonenkonflikte überhaupt keine Nachteile zu colocated.

Es ist natürlich schön, mit Kollegen mal ein Bier zu trinken. Das aber sollte schon aus gesundheitlichen Gründen nicht jeden Abend sein und lässt sich auch mal mit einer Reise verbinden. Die Vorteile von Remotearbeit (unter anderem 3 Stunden mehr am Tag, deutliche bessere Work/Life Balance, Auswahl aus einer maßgeblich größeren Anzahl von Arbeitgebern/Tätigkeitsfeldern, keine Transferkosten wie Umzüge, ggf. Verzicht aufs Auto, Lebensmittelpunkt fern von teuren und ungesunden Ballungszentren, kein Infektionsroulette, gesundes Essen) lassen sich durch den Obstkorb, das Jobrad und die Erlaubnis Hunde ins Büro zu bringen nicht aufwiegen.

Ich kann jedem, der auch Remotearbeit vorzieht nur empfehlen: Steckt von der gesparten Zeit 1 Stunde in die geistige und 1 Stunde in die körperliche Weiterentwicklung. Ihr werdet in kurzer Zeit so viel besser sein, als die Mehrheit der Dauerpendler, dass es kein Thema sein wird einen neuen Arbeitgeber zu finden, sollte der aktuelle plötzlich auf irgendwelchen arbiträren prozentualen Anwesenheit Modellen bestehen.

Augmented Reality sage ich mal :slight_smile: Also mixed und den Umständen angemessen, mit den jeweiligen Ergänzungen, die passen. Hier ein wenig mehr off und zeitig raus aus der Mühle und dort etwas was persönliche Interaktion mit Einsicht und den Kommunikationskanal mit Subtext bereichert.

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Ich danke euch für eure Insights. Ich mag den Mix derzeit auch. Es gibt Tage, an denen ich Zuhause besser arbeiten kann und auf der anderen Seite zieht es mich im Moment wieder mehr in Gemeinschaft, in die persönlichen Live-vor-Ort-Begegnungen und ich schätze den Wechseln zwischen Zuhause (Freizeit) und dem Büro (Arbeit), mag die Fahrt ins Büro und zurück nach Hause, um besser ein- und wieder auszusteigen. Manche Dinge sind im Büro für mich gemeinsam einfacher zu lösen und der zwischenmenschliche Austausch hat mehr Power als früher, weil es so lange nicht stattgefunden hatte in den letzten Jahren. Ich schätze es wieder mehr. Beide Varianten sind für mich derzeit wertvoll- und es ist schön, dass es die Möglichkeit gibt.

So stehe ich zumindest im Moment dazu.

Hallo allerseits,

ich bin in zwei remote-lastigen Konstellationen unterwegs:

  1. Mein Team, für das ich als Team Lead verantwortlich bin, ist über Deutschland verteilt mit Schwerpunkten in zwei Städten. Wenn wir uns im Büro treffen, entsteht immer wieder sowohl fachlicher als auch privater Austausch, der als wertvoll empfunden wird und der remote wohl nicht stattgefunden hätte. Das sind dann z.B. Situationen wo ein erfahrener Mitarbeiter eines meiner Telefonate mithört und hinterher sagt, dass er die Frage, die ich dort gestellt hatte, klären kann. Großartig, wie lange hätte ich wohl sonst zur Lösung benötigt und wie viele Kollegen hätte ich vorher fragen müssen?
    Auch aus dem Team höre ich immer wieder den Wunsch, dass wir mal wieder zusammen eine Pizza essen gehen und einfach Zeit zum Quatschen haben. Das macht mir den Stellenwert solcher Treffen noch mal bewusst.
  2. Ich arbeite als PO mit einem Team bei einem Dienstleister und wir arbeiten fast ausschließlich remote zusammen. Eine meiner ersten “Amtshandlungen” nach meinem Einstieg war aber ein Besuch in deren Büro, um den persönlichen Kontakt herzustellen, was einen sehr positiven Effekt hatte. Hier bin ich bei Dirk: Man kann prima eine Reise einplanen und dann auch mit einem zwanglosen Treffen am Abend verknüpfen.

Zusammengefasst: Nicht alles klappt remote genauso wie vor Ort, dafür gibt es zahlreiche andere Vorteile. In einer Remotezusammenarbeit muss gezielt Raum für Austausch und Lernen geschaffen werden. Ab und zu persönliche Treffen sind eine gute Idee.

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Ich mag einen Mix aus beiden Welten, es muss zu meinem Arbeitsalltag passen.
Wenn ich z.B. eine Retro oder Workshop vorbereite benötige ich Ruhe und viel Konzentration, welche ich bei uns im Desksharing im Büro nicht habe, daher mache ich sowas gerne von zuhause mit leiser Musik im Hintergrund.
Für den Austausch, wichtige persönliche Gespräche oder auch Workshops mag ich den Charakter und die Energie, wenn Menschen sich in einem Raum versammeln. Das ist viel intensiver als in der virtuellen Welt.
Daher habe ich mir angewöhnt regelmäßig ins Büro zu fahren, um nicht nur Teammitglieder sondern auch Kolleg:innen aus anderen Projekten live vor Ort zu treffen. Und für konkrete Events plane ich entsprechende vor Ort Termine ein und bringe so die Beteiligten zusammen.

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