Die Frage der Woche: Entscheidungsfindung im Team

Hi Community,

ist schon wieder Montag. Leider ja. Aber vielleicht hilft euch ja die “Frage der Woche” ein bisschen besser in die neue Woche zu starten.

Diesmal möchte ich diesem Thema “Kompromiss vs. Konsenz im Team” Raum geben für Diskussionen und Austausch geben.

  • Auf welche Art trefft ihr entscheidungen im Team?
  • Nutzt ihr eine bestimmte Methode, oder Vorgehen?
  • Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht, und was hat bei euch so gar nicht funktioniert?

Quelle: blogsheet.info

Hi Zusammen,

wir benutzen in der Regel „systemisches Konsensieren“. So wird jeder gehört und man setzt sich mit den Ansichten anderer auseinander und kann den Grad der Ablehnung bzw Zustimmung ausdrücken.

Ich muss zugeben, dass ich manchmal - wenn es schnell gehen soll :wink: - nur die Frage stelle „Ist jemand dagegen?“. In der Regel bekommt man auf solche Fragen keine Gegenrede. Vielleicht nicht ganz optimal und kommt ganz auf das Team und die psychologische Sicherheit an.

In diesem Sinne guten Start in die Woche. :sunny:

Ich findet es sehr hilfreich, zwischen Bedenken und Einwänden zu unterscheiden (und das auch mit der Gruppe zu klären) und frage deshalb (wenn wir nicht systemisch konsensieren) gerne nach Einwänden gegen die Entscheidung. Das geht auch recht schnell.

Wie @Cartman2710 und @jseibert auch schon schreiben, bin ich großer Freund von Konsent statt Konsens. In einfachen Fällen reicht eben die Frage nach konkreten Einwänden. Wenn es super strukturiert sein soll, greife ich auf das Consent Decision Making aus Sociocracy 3.0 zurück.

Ansonsten ist die Wahl der Entscheidungsmethode wie üblich kontextabhängig.

Und irgendwie stoße ich mich an der Grafik ganz oben. Ich kann den Finger nicht so richtig drauflegen und mein Kopf und Bauch weigern sich gerade, einen Unterschied zwischen Kompromiss und Konsens zu sehen.

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@MarcoSpoerl : interessant, dass ich nicht der einzige bin, dem diese Definitionen nicht schlüssig erscheinen. Für mich sind beide Definition austauschbar, da sie m.E. mit anderen Worten das Gleiche beschreiben. Die linke Seite ist eher negativ formuliert, die rechte eher positiv.

Die Vorgehensweise(n) “systemisches Konsensieren” bzw. “Consent Decision Making” sehe ich beide als sinnvoll, sofern die Rahmenebedingungen stimmen: die lautesten Stimmen leisten oft nicht den entscheidenden Wertbeitrag, die leisesten sind nicht per se die, die den geringsten Wertbeitrag zu einer Konsensfindung beitragen können.

Es erfordert entsprechende Erfahrung durch die verantwortliche Person, diese Aspekte bei den Methoden auszubalancieren.

Kompromiss bedeutet für mich, dass eine(r) oder mehrere mit der gemeinsamen Entscheidung nicht einverstanden ist.
Den Begriff “systemisches konsensieren” kannte ich noch nicht, jedoch versuche ich mit den Teams einen Konsent zu erreicht, weil so sichergestellt wird, dass keine dagegen ist. Das geht i.d.R. schnell durch die Frage “Ist jemand dagegen?”.